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Urlaub in Myanmar: Gold und Bummelzug in Yangon

Hier ist alles Gold was glänzt! Obwohl Myanmar (das frühere Birma/Burma) ein sehr armes Land ist, sind die Menschen in ihrer Freundlichkeit und die Heiligtümer in ihrer Pracht schlichtweg überwältigend. Der Besuch der Shwedagon Pagode hat diese Facetten sehr anschaulich zum Vorschein gebracht: Im wichtigsten Sakralbau des Landes wurden wir häufig von Einheimischen zum Gruppenfoto gebeten, sehr zur Freude aller Beteiligten. Die Pagode selbst ist ein visuelles Erlebnis mit all den architektonischen Details und dem schieren Reichtum. Das allgegenwärtige Gold wird in Tonnen (!) bemessen, der Hingabe und dem Spenden weiterer Goldschichten tut dies hingegen keinen Abbruch.

Größter Schatz sind aber die Menschen, welche mit einer herzlichen Freundlichkeit und Offenheit auftreten. Charakteristisch ist die auffällige Nutzung von Thanaka-Paste zur Zierde und zur Hautpflege. Wir haben uns auch schmücken lassen, ein strahlendes Lächeln der Einheimischen ist der sichere Dank dafür.

Für meinen Geburtstag habe ich mir ein besonderes Erlebnis gewünscht: Eine Fahrt mit dem Vorortzug (Circle Train) von Yangon. Für 20 Cent 3 Stunden lang ungefiltert in das pralle Leben eintauchen – sensationell! Neben der intensiven Erfahrung des schaukelnden Zuges (ohne Türen und Fenster) ist vor allem die Nähe zu den Mitreisenden eine Augenweide. Unbestrittener Höhepunkt ist der Moment, wenn plötzlich Dutzende Gemüsehändler mit ihrer Ware den Wagen entern und die Weiterfahrt für das Putzen und Vorbereiten des Grünzeugs nutzen. Ein Markt auf Schienen, was für ein Erlebnis!

Klingt trivial, ist aber auffällig: Nachts ist es ziemlich duster, es gibt kaum Strassenlampen in der Stadt. Sehr gewöhnungsbedürftig ist allerdings das allgegenwärtige Kauen von Betelnüssen. Diese Tradition ist immer noch sehr weit verbreitet, und leicht an den rot verfärbten Zähnen der Menschen und dem ständigen Ausspucken erkennbar.

Schnorcheln mit Freunden

Nächster Besuch aus der Heimat! Unsere Freunde Kathrin, Andreas, Fanny und Simon verbringen ihren Urlaub mit uns in Malaysia. Nach der Akklimatisierung in Kuala Lumpur (China town, Beef Rendang, Cameron Highlands, Tiger Beer ;o) sind wir dann gemeinsam auf die Perhentian Islands losgezogen. Dort haben wir eine Woche lang im Bubbles Dive Resort entspannt und die unglaubliche Natur genossen. Das Resort hat sich dem Schutz der Meeresschildkröten verschrieben, hier wird mit viel Einsatz dem Schutz dieser beeindruckenden Tiere gedient. Als Besucher kann man unter fachkundiger Anleitung bei der Eiablage und dem Schlüpfen der kleinen Schildkröten zusehen – bei Vollmond in einer warmen Nacht ein absolutes Erlebnis! Außerdem kreucht und fleucht sowohl oberirdisch als auch im Meer jede Menge spektakuläres Getier herum.

Das Wasser ist perfekt temperiert und herrlich klar, so dass man stundenlang darin herumschnorcheln und Fische aller Couleur bewundern kann. Einziger Wermutstropfen: Offensichtlich hatte die starke Hitzewelle durch El Niño im Frühjahr zu einer Wassererwärmung und Schädigung der Korallen geführt. Im Vergleich zum letzten Urlaub im Oktober 2015 sah es wesentlich weniger bunt aus, viele Korallen hatten sichtlich gelitten.

Hoher/Großer Besuch aus der Heimat

Erster Besuch aus dem heimischen Freundeskreis: Ralle (auch genannt: Der Lange) war in der Gegend unterwegs und hat einen Abstecher zu uns nach KL getätigt. Wir haben also das Wochenende mit viel Jux und Dallerei verbracht (es ging schon mit mitgebrachtem Astra-Pils und Mon Cherie los!), unter anderem mit dem Besuch eines grandiosen Flohmarkts um die Ecke. Hier habe ich meine erste Laserdisk käuflich erworben… ist zwar nutzlos ohne den entsprechenden Player, aber dafür ein herrliches Zeitdokument! Moritz hat sich eine tolle Maschine zum Ausstellen von Rechnungen in malaysischen Ringgit gekauft… auch nutzlos, aber schön mechanisch.

Vor dem Besuch der Twin Towers standen wir noch ewig schutzsuchend unter einem Regendach. Der Regen flog nahezu waagerecht an uns vorbei, entsprechend durchfeuchtet haben wir den späteren Ausblick vom 86. Stock der Petronas Twin Towers genossen.

Putzigerweise konnte ich darauf noch 2 Abende mit Ralle in Singapur verbringen – eine angenehme Überlappung von Arbeit & Vergnügen. Da unser Hotel in der Happy Hour kostenfrei Essen und Getränke (incl. Bier & Wein) feilbot, wurden die Abende entsprechend ausgelassen.

Endlich: Katzenfotos aus Malaysia

Franka ist mittlerweile 16 Jahre alt geworden, und ihr sehnlichster Wunsch war ein Hamster als Zimmergenosse.  Nach längeren Überlegungen und Diskussionen über artgerechte Hamsterhaltung lt. Genfer Menschenrechtskonvention haben wir uns darauf geeinigt, lieber eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren. Gesagt, getan – nach umfangreichen Besorgungen sind wir in ein Tierheim gefahren. Dort hat Franka unter unzähligen Katzen ihren Liebling gefunden und Momo getauft.

Natürlich gab es anfangs einige Aufregung, da unsere Momo nach dem langen Aufenthalt im Tierheim erstmal eine Generalüberholung beim Tierarzt brauchte. (Ist glücklicherweise deutlich billiger als daheim, puh!) Momo ist eine Indoorkatze (sie kommt einfach schlecht mit der Chipkarte an die Fahrstuhlsteuerung), somit braucht sie selbstverständlich einen Spielkameraden. Also haben wir noch eine zweite Katze adoptiert, welche allerdings schon von Privathand betreut und deshalb mit Namen daherkam. Jetzt haben wir 2 Katzen und jede Menge Spaß mit den beiden!

 

Essen gehen mit Nachbarn

Unsere Nachbarn sind wie alle Malayen ausgewiesene Leckermäuler. „Live to eat“ ist hier ein häufig zu hörendes Motto; jeder hat seine eigenen Geheimtipps für das beste Restaurant in der Gegend oder am anderen Ende des Landes. Auffallend, dass es sich immer auf ein spezielles Essen und nie die ganze Speisekarte bezieht (hier die Krabben, da die Suppe, dort die besten Nudeln…).

Diesmal standen Satay Spieße auf dem Programm, selbstverständlich die besten der Stadt. Meine Empfehlung: Rind! Eher unüblich, aber über der Holzkohleglut zubereitet unglaublich lecker. Dazu gabe es diverse Nudeln, Zuckerrohrsaft (das grüne Getränk) und später noch Softeis.

Unser Leben, unsere Freizeit in Malaysia

Neben dem normalen Leben mit Schule und Arbeit erkunden wir weiterhin die Stadt und das Land. So haben wir u.a. das Aquarium in Kuala Lumpur besucht und einen Ausflug an die Mündung des Selangor-Flußes unternommen. Eigentlich wollten wir dort die berühmten blinkenden Glühwürmchen (Fireflies, bzw. Kelip Kelip) anschauen, der Regen hat dies aber leider verhindert. Egal,  wir haben uns trotzdem die Bäuche mit köstlichem Essen in einem lokalen Seafood-Restaurant vollgeschlagen. Scallops, Garnelen, Pomfret und mein Favourit „Fresh milk crabs“ – und danach wieder eine herrliche Sauerei auf dem Tisch, grandios!

Etwas skurril, aber trotzdem schön: Wir gehen gern Schlittschuhlaufen im Shopping-Centrum. Idealerweise in T-Shirt und kurzen Hosen; ausserdem ist es ein Erlebnis den Malayen auf dem Eis zuzuschauen. Sie agieren hier ähnlich freudvoll und unbedarft wie beim Autofahren ;o)

Moritz spielt Badminton

Nach längerer Pause hat sich Moritz entschieden, hier in Malaysia wieder aktiv Badminton zu trainieren. Glücklicherweise gibt es in der Nähe unserer Wohnung einen etablierten Verein, den Petaling Jaya Badminton Club. Hier trainiert Moritz nicht nur regelmäßig, sondern ist auch schon einem Trainer vom heimatlichen Verein aus Radebeul begegnet. Klein ist die Welt!

Urlaub in Kambodscha: Die Insel Koh Rong Samloem

Nachdem wir die ersten Tage Kambodschia mit einer vollen Dosis Kultur genossen haben, diente der zweite Teil eher dem gepflegten Müßiggang. Nach unserem Flug von Siem Reap haben wir eine Nacht in Sihanoukville verbracht, und dort die herben Kontraste des Landes erlebt. Unser Quartier lag im Rotlichtviertel (war aber friedlich), in der Nacht ist der Strom ausgefallen und ohne Klimaanlage blieb nur die Öffnung der Fenster – die Moskitos haben sich reichlich an uns gelabt und vor allem Franka bösartig zugerichtet.

Die Überfahrt auf die kleine Insel Koh Rong Samloen dauerte fast 3 Stunden und war sehr bewegt. Die Insel selbst ist noch nicht vom Tourismus überlaufen und bietet zahlreiche ruhige Strände. Wir haben auf der Westseite der Insel am Sunset Beach einen ganz einfachen Bungalow bei Huba Huba gemietet. Eigentlich paradisisch, allerdings wurden wir von Bettwanzen belagert und es gab fast kein Wasser zum Waschen. Dafür war das Essen hervorragend (und wie immer sehr günstig) und ausserdem die Ruhe wirklich himmlisch. Zum Schnorcheln war das Wasser leider zu trübe, der starke Seegang hat einfach zuviel Sand aufgewirbelt. Auffallend war wieder die enorme Trockenheit; wir haben tatsächlich Affen gesehen, welche aus dem Dschungel ans Meer gekommen sind um dort Salzwasser zu trinken!

Zum Abschluss sind wir über Sihanoukville (Übernachtung im Rotlichtviertel etc. ;o) dann mit dem Überlandbus nach Phnom Penh gefahren. Von dort ging es mit dem Flugzeug wieder nach Kuala Lumpur, verbunden mit einem erheblichen Sprung in der Lebensqualität. Wir sind wieder da!

Urlaub in Kambodscha: Die Ruinen von Angkor Wat

Die Osterferien wurden für eine Reise nach Kambodschia genutzt, vor allem um die weltberühmten Tempelanlagen von Angkor Wat zu besichtigen. In Siem Reap haben wir ein bezauberndes kleines Hotel gefunden, welches uns am Flughafen mit 2 Tuk Tuks abholen liess. Tuk Tuk sind geniale Fahrzeuge; eine Mischung aus Moped und Kutsche, welche ihren Namen von der lautmalerischen Umschreibung des Geräusches beim Fahren erhalten hat. Mit unserem Tuk Tuk (Fahrer inklusive) sind wir auch zur Erkundung von Angkor Wat aufgebrochen. Genaugenommen ist Angkor Wat nur eine der zahlreichen Tempelanlagen in dieser Gegend, das gesamte Gebiet ist riesig und in seiner Vielzahl von spektakulären Ruinen überwältigend. Die Anlagen wirken teilweise wie die Sächsische Schweiz; unglaubliche Steinmengen wurden dort bewegt und vor allem fast komplett mit feinziselierter Steinmetzkunst verziert. Die Fülle an Details und Eindrücken lässt sich kaum wiedergeben, wir waren am Abend komplett erledigt und reif für den Pool.

Bemerkenswert: Zum Ende der Trockenzeit im März ist es wirklich knochentrocken, sehr staubig und einfach nur heiss. Selbst der Dschungel hatte eher Ähnlichkeit mit einer baumbestandenen Savanne. Während unserer Fahrten mit dem Tuk Tuk haben wir öfters braune Flächen gesehen, welche sich während der Regenzeit sicher in grüne Reisfelder verwandeln. Auch die bekannten Motive mit Tempeln, welche sich in ausgedehnten Wasserflächen spiegeln, waren bei unserer Reise nicht vorhanden.

Krabben essen & Bowling mit unseren Nachbarn

Wir haben mittlerweile einen sehr herzlichen Kontakt mit einer Nachbarsfamilie aus unserem Condo. Brenda, Jonathan und ihre beiden Söhne Nigel und Niven wohnen auf unserer Etage und helfen uns, die lokalen Gegebenheiten noch besser zu entdecken. Neben dem gemeinsamen Einkauf auf einem kleinen Markt haben wir bereits das beste Krabbenrestaurant in der Umgebung getestet. Diese Straßenrestaurants sehen zwar alle gleich aus, sind aber von der Qualität des Essens sehr unterschiedlich – hier ist einheimische Erfahrung sehr hilfreich. Das Essen von Krabben ist übrigens ein herrliches Spektakel; man knackt die Panzer mit Zangen oder haut mit speziellen Hämmern auf den Einzelteilen herum, um an das köstliche Fleisch zu gelangen.

Ausserdem sind wir gemeinsam zum Bowling gegangen, natürlich mit anschliessendem Essen. Diesmal haben wir die Nyonya-Küche ausprobiert, eine sehr delikate Mischung aus chinesischen und malaysischen Einflüssen.