Unser Leben, unsere Freizeit in Malaysia

Mittlerweile ist Malaysia unsere zweite Heimat geworden, inclusive der Vorzüge und manchmal auch charmanten Besonderheiten (wie z.Bsp. Weihnachtsfeier in kurzen Hosen). Neben dem täglichen Leben mit Schule und Arbeit erkunden wir weiterhin Land und Leute – vor allem über den Magen ;o) Mit unseren Nachbarn haben wir diesmal ein Steamboat-Restaurant besucht, in welchem man sich ohne Eile diverse Zutaten selbst zubereitet. Nachdem man sich vom reichhaltigen Buffet genug rohes Fleisch, Fisch, Muscheln, Garnelen, Gemüse, Pilze, Dim Sum usw. geholt hat, kann man diese direkt am Platz auf einer 3 geschossigen Vorrichtung entweder in Brühe kochen, braten oder dämpfen (die Gasflaschen dafür stehen selbstverständlich am Tisch). Nach einer Weile hat das gesamte Restaurant den Charakter eines Dampfschiffes unter Deck angenommen, die Luft ist aufgeladen mit Koch- und Bratendunst und irgendwie entwickelt sich das Verlangen nach einer Dusche…

Endlich haben wir auch die Begehung des Fernsehturms in Kuala Lumpur geschafft. Der KL Tower überragt die Petronas Twin Towers deutlich, vor allem seine Aussichtsplattform auf dem Sky Deck ist atemberaubend. Dort bietet sich die Möglichkeit, auf gläsernem Boden über den Rand des Turmes hinauszutreten und einen spektakulären Blick in den Abgrund zu erleben. Sensationell!

Das kulturelle Leben ist hier leider nicht so stark ausgeprägt – wenn man von der Esskultur absieht. Trotzdem haben wir eine Ausstellung über die Berliner Technokultur, ein Konzert des Malaysian Philharmonic Orchestra und ein Tennismatch besucht. Ausserdem bereiten uns unsere beiden Katzen unverändert viel Freude. Shiro (die weisse) hat sich mittlerweile verfärbt und sieht jetzt hellbraun aus… das geht auch mit Schrubben nicht mehr weg.

 

Abenteuer in Ipoh

Endlich haben wir ein langes Wochenende nutzen können, um die Umgebung von Ipoh zu entdecken. Diese hat neben pittoresken Kalkfelsen auch die größte Höhle von Festland-Malaysia zu bieten, einschliesslich der Möglichkeit zu intensiven Erkundung. Begonnen haben wir aber mit dem Durchwandern der Stadt. Zum unveränderten Charme kam noch das indische Fest Thaipusam hinzu, welches lautstark mit Tanz und Musik gefeiert wurde.

Der nächste Tag war dem Whitewater-Rafting auf dem Kampar gewidmet, einem Fluß quer durch den grünen Dschungel. Glücklicherweise waren wir noch die einzigen Touristen um diese Zeit und konnten dank sachkundiger Begleitung sowohl die Flussfahrt als auch die umgebende Natur entspannt geniessen. Natürlich sind wir pitschnass geworden, die immerwährende Wärme lässt diesen Umstand aber leicht vergessen.

Gleiches galt auch für die Höhlentour durch Gua Tempurung; wir (ohne Franka) haben natürlich die lange Tour von 4 h gewählt. Mit Helm und Stirnlampe ging es in einer Gruppe vergnügter Malayen auf Expedition quer durch diese gigantische Höhlenformation. Dabei hat sich wieder der entspannten Umgang mit Herausforderungen hier in Südostasien gezeigt, der TÜV wäre einem Herzkasper erlegen. Letztendlich sind wir bäuchlings im Höhlenfluss durch klaustrophobische Spalten gerobbt – ein grandioses Erlebnis! Von den skurrilen Tierchen in der Höhle (sehr, sehr merkwürdige Spinnenwesen) ganz zu schweigen, wir kamen uns wie in Zamonien vor!

Vor unsere Abreise haben wir noch die Natur und die riesigen Schildkröten im Gunung Lang Park besichtigt. Ipoh hat uns wieder gefallen, war sicher nicht unser letzte Besuch.