Vietnam, Hoi An: Vespa-Tour und Fischmarkt

Den letzten vollen Tag in Hoi An liessen wir mit einer Vespa-Tour ruhiger angehen. Da man als Ausländer eigentlich nicht selbst Moped fahren darf, haben wir einfach 4 Motorroller samt Fahrern gemietet. Somit konnten wir auf dem Sozius entspannt die Szenerie geniessen und Pfade erkunden, welche man ohne Ortskenntnis nie gefunden hätte. Ein großes Plus: Unser Guide konnte in gutem Englisch viele Details aus dem täglichen Leben erklären und uns an realen Beispielen zeigen. Wir haben ein großes Familienhaus erkundet, eine Weberei von Bastmatten gesehen, die Herstellung von Reiskräckern selbst ausprobiert und im Schatten dem Tropfen des vietnamesischen Kaffees sinnierend zugeschaut. Ersehnter Höhepunkt war die Überquerung einer Bambusbrücke. Auch wenn wir nicht auf den Rollern darüber brausen durften, war der Weg zu Fuss nicht minder spannend. Unverändert hat uns die malerische Landschaft verzaubert, wirklich ein Traum!

Auf Empfehlung unseres Guides sind wir am letzten Morgen unverschämt zeitig aufgestanden und haben den Sonnenaufgang genossen. Noch faszinierender war allerdings der Besuch auf dem morgendlichen Fischmarkt. Ein unglaubliches Gewusel, vor allem bei der Ankunft der Fischer mit ihrem Fang. Da die Preise staatlich festgelegt sind, stürzen die Marktfrauen ins Wasser den Booten entgegen – um somit als erste die beste Beute zu erobern…

Vietnam, Hoi An: Fischen und Radfahren

Die Altstadt von Hoi An blieb glücklicherweise unzerstört, sie ist Weltkulturerbe und ein wundervolles Beispiel für den Mix der Kulturen und Stile. Neben den abendlichen Erkundungen im Stadtzentrum haben wir die Tage wieder verplant; die erste Aktivität führte uns zur traditionellen Fischerei. Eine lokale Besonderheit sind dabei die runden Korbboote, welche mit nur einem Paddel (ohne sich ständig im Kreis zu drehen!) durch das Wasser bewegt werden. Mit der runden Bauweise haben die Vietnamesen den französischen Kolonialherren ein Schnippchen geschlagen, diese wollten die Fischerboote ensprechend ihrer Länge von Spitze zu Ende besteuern ;o) Weiterhin durften wir uns im Auswerfen und Einholen von Netzen üben, sowohl vom Boot als auch vom Strand aus. Zum Schluss haben wir noch ein Wettpaddeln in Korbbooten veranstaltet und anschliessend das frisch auf dem Boot zubereitete Essen und gekühlte Getränke genossen.

Im Überschwang der Gefühle haben wir den zweiten Tag in Hoi An mit einer Fahrradtour begonnen. 40 km klingen nicht viel, bei Temperaturen von 40°C läppert es sich aber. Dafür waren die Eindrücke umso intensiver, die Schönheit des Landes und das Spiel der Farben sind überwältigend. Unser Ziel waren die Ruinen von My Son, ein kulturgeschichtlich bedeutendes Monument der Chan-Kultur. Auch wenn diese stark zerstörten Bauten auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär erscheinen, bergen sie doch etliche Besonderheiten. So konnten zum Beispiel die nahezu fugenlose Baukunst und die enorme Haltbarkeit der Ziegel bis heute nicht reproduziert werden.

Vietnam: Die ehemalige Kaiserstadt Hue

Die letzte Woche der Sommerferien haben wir für einen Besuch in Vietnam genutzt. Was für ein wunderschönes Land, allerdings auch brüllend heiss im August. Sowohl Landschaft als auch Architektur haben ihren ganz eigenen Reiz, manche Gegenden vermitteln einen fast mediterranen Eindruck.

Hue liegt in der Mitte des langgestreckten Landes am Parfümfluß und war sowohl Kaiserstadt als auch zeitweise Hauptstadt von Vietnam. Im Vietnamkrieg tobten hier heftige Kämpfe, bei denen u.a. auch die zahlreichen Kulturschätze stark beschädigt wurden. Trotzdem bieten die wieder aufgebauten Anlagen wie z. Bsp. die verbotene Stadt eine faszinierende Szenerie.

Im Unterschied zu den bisherigen Reisen haben wir diesmal die einzelnen Tage mit Aktivitäten verplant und dazu immer einen ortsansässigen Reiseführer angeheuert. Sehr praktisch: man wird morgens am Hotel abgeholt und braucht sich um nichts kümmern. Unser Guide in Hue war ein ehemaliger Gastarbeiter in Karl Marx Stadt, mit ihm haben wir auch die lokalen Speisen und die Kaisergräber am Parfümfluß erkundet. Selbige wurden bis zum Tod des jeweiligen Kaisers als Sommerresidenz genutzt, und sind deshalb von wunderschönen Parkanlagen umgeben und einfach romantisch.

Nach Hue ging es dann über den Wolkenpass zuerst in die Marmorberge und anschliessend weiter nach Hoi An – das nächste Highlight auf unserer Reise.