Das indische Thaipusam-Fest

Eines der außergewöhnlichsten Feste in Malaysia ist das indische Thaipusam zu Ehren des Gottes Murugan. Ein sehr anschauliche Beschreibung der Abläufe und der religiösen Ekstase kann man hier nachlesen. Wir sind erst zum Abschluß des Festes hingepilgert und haben damit die Hitze tagsüber und die unglaublichen Menschenmassen vermieden – bei mehr als 1 Mio Besuchern ein nicht zu unterschätzendes Detail. Aufgrund einer seltenen Mondkonstellation (Neumond – Blaumond –  Blutmond) liefen die Feierlichkeiten am letzten Abend sowieso verhalten ab; wir haben es sehr genossen. Auch wenn wir dadurch die exzessive Ausübung der Rituale (Haken in den Rücken, Spiesse durch die Wangen etc.) nicht miterlebt haben, waren die verbleibenden Eindrücke schon sehr intensiv. Ein Rausch aus Farben, Gerüchen, Lärm – und das alles bei schwüler Wärme zwischen vielen Menschen…

Kurztrip nach Bali

Nachdem wir dem schmuddeligen Weihnachtswetter in der Heimat rechtzeitig vor Silvester entkommen sind, haben wir die verbleibende Ferienwoche spontan für einen Kurztrip nach Bali genutzt. Franka ist in KL geblieben, so dass wir zu dritt aufgebrochen sind.

Schön wars, aber auch anstrengend! Wir haben die 3 Tage vor Ort intensiv genutzt und deshalb nicht sehr viel geschlafen. Um den üblichen Touristenrouten zu entgehen, ging es direkt an die Nordküste zum Lovina Beach. Dort haben wir im Morgengrauen Delphine beobachtet und abends bunte Fische geangelt. Am zweiten Tag sind wir mit einem einheimischen Fahrer (die heissen alle Putu mit Vornamen, mal hier nachlesen ;o) ins Innere der Insel gefahren, um durch die Reisterassen zu wandern und mehr vom lokalen Leben zu erfahren. In den wunderschönen Reisfeldern hat uns die Regenzeit eingeholt, wir mussten in einem Kuhstall Schutz suchen und eine ganze Weile ausharren.

Für den letzten Tag stand die Besteigung des Vulkans Gunung Batur auf dem Programm. Hiess also: 1:30 in der Nacht aufstehen, dann 2h mit dem Auto durch die Insel, 3:30 einen Zwischenstop mit kleinem Frühstück und ab 4:00 Abmarsch Richtung Vulkan. Der Aufstieg im Dunkeln über das vulkanische Gestein war nicht ohne, der Sonnenaufgang am vorderen Kraterrand hat sich aber definitiv gelohnt. Die meisten Touristen drehen dann wieder um – wir natürlich nicht! Wir sind noch weiter hochgeklettert und haben eine komplette Umrundung des Kraters hingelegt, es war schlichtweg großartig! Wir waren mit unserem Führer praktisch allein da oben, und haben die umwerfende Rundumsicht auf die atemberaubende Landschaft genossen. Hammer!

Nach so viel Anstrengung haben wir die letzte Nacht in Ubud ausklingen und dabei die Beine und auch Seele baumeln lassen. Die Vielzahl der Eindrücke auf Bali ist großartig, aber auch wirklich anstrengend – all die wundervollen Details lassen sich kaum wiedergeben.