Nach einer Nachtfahrt mit dem Expressbuss von Yangon erreichten wir rechtzeitig vor Sonnenaufgang die Ebene von Bagan, eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Allein die Tatsache, daß hier noch ca. 2200 religiöse Bauten erhalten sind, ist schon überwältigend. Da wir zum Ende der Regenzeit unterwegs waren, kam noch die sattgrüne Vegetation hinzu – ein absolutes Meisterwerk. Der Reiz liegt nicht allein in der puren Anzahl von Bauten, vielmehr ist die Vielfalt an Baustilen und -ausprägungen (einschliesslich Fresken) beeindruckend. Die Faszination dieses Ortes lässt sich am besten mit dem Elektroroller erkunden; für einen kleinen Obolus kann man den ganzen Tag durch die Gegend surren und sich Stupas und Tempel bis zur Sättigung anschauen. Bei dieser Gelegenheit haben wir erstmalig auch eine alte Dame mit einer traditionellen Cheeroot Zigarre gesehen – schaut aus wie eine gigantische Tüte ;o)
Die Gegend von Bagan ist ebenfalls für ihre Lackkunst/Lacquerware bekannt. Dabei werden in einem langwierigen Prozess zahlreiche Lackschichten auf einen Bambuskörper aufgetragen und diese dann poliert und zum Teil mit Gravuren versehen. Eine sehr aufwendige Technik, welche große Kunstfertigkeit und Geduld erfordert. Selbstverständlich haben wir das lokale Handwerk tatkräftig unterstützt und zahlreiche Pretiosen erworben.
Auch wenn ein Erdbeben im August 2016 etliche Schäden verursacht hat – Bagan ist beeindruckend schön und in seiner Bedeutung locker in einem Atemzug mit Angkor Wat in Kambodscha zu nennen.