Alle Beiträge von Ricco

Penang, Georgetown

Penang – und vor allem die Altstadt Georgetown – ist definitiv eine Reise wert. Nur wenige Städte in Südostasien haben die Atmosphäre und den Charme der historischen Altstadt so bewahrt. Während anderswo in einem atemberaubenden Tempo immer höher und moderner gebaut wird, kann man hier noch ganze Strassenzüge im ursprünglichen Zustand erleben. Nicht umsonst ist Georgetown Weltkulturerbe und ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt, glücklicherweise ohne zu einer Disney-Stadt zu verkommen. Der morbide Charme der Innenstadt lädt zu einer Zeitreise ein, die Mischung aus Verfall und Sanierung ist ungemein spannend. Clever: In der Innenstadt sind zahlreiche Kunstwerke platziert; diese Streetart ist ein Hingucker und wird ununterbrochen fotografiert.

Wir haben uns ein historisches Wohnhaus (Straits heritage) mitten in Georgetown gemietet, um von dort die Altstadt zu entdecken. In einer Mischung aus Bummeln und gezielter Erkundung waren wir u.a. im prachtvollen Khoo Kongsi Clan-Hause, einem Katzen-Cafe (ähm, musste sein – jugendliche Tochter) und am Kek Lok Si Tempel. Dieser ist zwar in seinen Ausmaßen (der größte buddhistische Tempel in Malaysia) und der Lage beeindruckend, aber im Inneren eigentlich ein Religionssupermarkt mit schaurigen Devotionalien.

Zum Abschluß sind wir im Seven Terraces eingekehrt und haben dort als Kontrastprogramm sehr edel und gediegen gespeist. Lecker!

Silvester in Kuala Lumpur: Alles ganz anders

Nachdem wir Weihnachten in der Heimat verbracht haben, sind wir vor dem Jahreswechsel wieder nach Malaysia zurückgekehrt.  Was liegt da näher, als den Silvesterabend an den Petronas Twin Towers mitten in Herzen von Kuala Lumpur zu erleben?

Die Anreise mit der Metro ins Stadtzentrum war etwas merkwürdig: Nirgends eine Rakete zu sehen, auch keine ausgelassenen Leute. Falscher Tag? Im Zentrum angekommen bot sich dann ein anderes Bild: Ein Heidenlärm aus unzähligen Tröten, und Menschenmassen am Bukit Bintang, welche sich mit Kunstschneeschaum aus Spraydosen einsprühen! Keine privaten Knaller oder Raketen, kein Alkohol – aber immerhin ein sehr schönes zentrales Feuerwerk um Mtternacht. Putzig!

Cameron Highlands – Dschungel, Tee und kühle Luft

Nach dem Besuch in Ipoh mit seinem besonderen Charme und den großartigen Höhlen haben wir uns in einem endlosen Stau in die Cameron Highlands begeben. Eigentlich berühmt für das kühle Klima und den üppigen Dschungel ergibt sich ein gespaltenes Bild: Zahlreiche Plantagen breiten sich aus, um z. Bsp. wässrige Erdbeeren inklusive der unvermeidlichen Erlebnisverkaufswelten anbieten zu können.

Unser Hotel für 2 Nächte in Tanah Rata bot den rustikalen Charme eines FDGB-Ferienheims, lag aber günstig als Ausgangspunkt für weitere Erkundungen. Unverdrossen haben wir also einen der beschriebenen Wege durch den Dschungel gesucht und auch erwandert – allerdings nicht im klassischen Sinne einer Wanderung durch den Thüringer Wald. Alles war zugewuchert, nass und rutschig; oft sind wir unter umgestürzten Bäumen durchgekrabbelt oder haben einfach nach dem Pfad gesucht. Nachdem wir endlich herrlich verschmoddert aus dem Dschungel auf eine Plantage gelangt sind, begann der eigentlich spannende Teil: Wir waren im Nirgendwo; kein Bus, kein Taxi – und nur ein wenig verlockender langer Fußmarsch entlang der einzigen Straße. Glücklicherweise wartete ein kleiner Bus auf eine Reisegruppe aus Singapur, wir konnten uns ihre Sympathie „erschwatzen“ und damit die Rückfahrt sichern. Drolligerweise waren einige Reisende vor kurzer Zeit erst in Dresden gewesen, wir konnten also Bilder der Frauenkirche und anderer vertrauter Orte bewundern ;o)

Unser Tatendrang war aber noch nicht erschöpft, schliesslich sind auch die Teeplantagen für ihre Schönheit berühmt. Wir wurden nicht enttäuscht; das Spiel aus Sonne und Wolken bot atemberaubende Blicke auf die mit sattem Grüm bedeckten Hügel.

Ipoh, Hauptstadt von Perak

Da mit Deepavali ein langes Wochenende anstand, konnten wir endlich wieder auf Erkundungsreise gehen. Diesmal war der Norden von Kuala Lumpur an der Reihe. Zuerst stand Ipoh auf dem Programm, eine charmante Stadt mit großer Geschichte im Zinnabbau (und nebenbei offizieller Sitz der SYSTEMA). Ipoh ist berühmt für die Vielfalt und Qualität des Essens und für die charakteristischen Kalkfelsen in der Umgebung. Selbige offenbaren großartige Höhlen, welche häufig als Tempel genutzt und entsprechend ausgestattet werden. Neben der riesigen Kek Lok Tong – Höhle haben wir noch den farbenprächtige Perak Cave Temple besucht. Interessanterweise bieten diese Tempel eine erfrischende Mischung verschiedener Religionen auf engstem Raum – schön zu sehen, wie entspannt und tolerant Glauben gelebt werden kann.

Bevor unsere Reise zu den Cameron Highlands weiterging, sind wir noch ausgiebig über den sonntäglichen Flohmarkt von Ipoh gebummelt. Ein Fest für die Sinne, welches mit einem Abschiedsessen in einem typischen Nudelrestaurant gekrönt wurde. Danke an unseren Gastgeber und Kollegen Chee Weng!

Deepavali Fest an der Schule

Eigentlich zu früh (der Feiertag ist in diesem Jahr erst am 10. November) wurde an der deutschen Schule das Deepavali (oder auch Diwali) Fest gefeiert. Dieses Fest der Lichter hat verschiedene Bedeutungen, ist aber auf jeden Fall eine richtig große Sause über mehrere Tage – ähnlich Weihnachten plus Feuerwerk. Auf jeden Fall eine nette Party und Gelegenheit, mit anderen Eltern in Kontakt zu kommen.

Unser Ausflug nach Singapur, Tag 2

Nach einem entspannten Start in den Tag inclusive gediegenem Frühstück im nahegelegenen Coffeeshop sind wir zum S.E.A. Aquarium auf Sentosa Island gefahren. Klingt auf den ersten Blick nicht sonderlich spannend, war aber wunderschön. Die schiere Größe der Becken ist unglaublich; als Krönung haben wir die Fütterung durch Taucher miterlebt und gesehen, wie ein Rochen direkt vor uns einen Fisch verspeist.

Auch wenn eine Steigerung kaum möglich scheint, haben wir am Abend mit der Fahrt im zweitgrößten Riesenrad der Welt, dem Singapore Flyer, noch einen draufgesetzt. 30 min für eine Umdrehung, eine Höhe von 165 m und dazu die grandiose Skyline von Singapur – einfach fantastisch!

Kunstmesse in Kuala Lumpur

Endlich mal wieder Hochkultur, Zeit für moderne Kunst! Die „Art Expo Malaysia 2015“ öffnete ihre Pforten zum neunten Mal, ein sehr breites Spektrum an zeitgenössischer Kunst wurde in 2 Hallen ausgestellt. Schwerpunkt waren natürlich asiatische Künstler, präsentiert von Gallerien aus dem gesamten asiatischen Raum.

Daneben war das Beobachten der Besucher ein Vergnügen für sich, eine sehr breite Mischung von Kulturen und Altersgruppen mit erfrischender Neugier auf Kunst.

Übergangswohnung & erste Erkundungen

Für die ersten 4 Wochen haben wir eine Wohnung über airBnB gemietet, um so Zeit für das Finden einer eigenen Wohnung zu gewinnen. Das Bistari Condominium war ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Erkundungen: sehr zentral gelegen am Kreuzungspunkt mehrerer Metrolinien, eine große Shopping Mall in Laufweite und außerdem schnelles Internet für unsere Recherchen.

Die Wohnung bietet einen großartigen Ausblick auf die Skyline von Kuala Lumpur – und einen unverfälschten Eindruck vom lokalen Leben. Das Condo ist ein ganz normales Wohnhaus in einem charakteristischem Umfeld; mit den obligatorischen Guards, einem kleinen Krämerladen und einem Bistro mit unverschämt günstigen Essen. Wir haben 3 Schlafräume, allerdings nur einen (Ess)Tisch und somit auch recht wenig Platz zum Arbeiten & Hausaufgaben erledigen.  Geschlafen wird immer mit Klimaanlage, auch wenn die Nachtluft eigentlich angenehm ist. Bei offenem Fenster dringt einfach zu viel Stadtlärm ein; der Gebrauchtwagenhändler im direkten Umfeld hat ausserdem eine ausgeprägte Fähigkeit entwickelt, die Alarmanlagen sämtlicher Autos in spontaner Eingebung zu testen.

Alles in allem aber ein sehr guter Start in unser neues Leben!

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