Nach dem Besuch in Ipoh mit seinem besonderen Charme und den großartigen Höhlen haben wir uns in einem endlosen Stau in die Cameron Highlands begeben. Eigentlich berühmt für das kühle Klima und den üppigen Dschungel ergibt sich ein gespaltenes Bild: Zahlreiche Plantagen breiten sich aus, um z. Bsp. wässrige Erdbeeren inklusive der unvermeidlichen Erlebnisverkaufswelten anbieten zu können.
Unser Hotel für 2 Nächte in Tanah Rata bot den rustikalen Charme eines FDGB-Ferienheims, lag aber günstig als Ausgangspunkt für weitere Erkundungen. Unverdrossen haben wir also einen der beschriebenen Wege durch den Dschungel gesucht und auch erwandert – allerdings nicht im klassischen Sinne einer Wanderung durch den Thüringer Wald. Alles war zugewuchert, nass und rutschig; oft sind wir unter umgestürzten Bäumen durchgekrabbelt oder haben einfach nach dem Pfad gesucht. Nachdem wir endlich herrlich verschmoddert aus dem Dschungel auf eine Plantage gelangt sind, begann der eigentlich spannende Teil: Wir waren im Nirgendwo; kein Bus, kein Taxi – und nur ein wenig verlockender langer Fußmarsch entlang der einzigen Straße. Glücklicherweise wartete ein kleiner Bus auf eine Reisegruppe aus Singapur, wir konnten uns ihre Sympathie „erschwatzen“ und damit die Rückfahrt sichern. Drolligerweise waren einige Reisende vor kurzer Zeit erst in Dresden gewesen, wir konnten also Bilder der Frauenkirche und anderer vertrauter Orte bewundern ;o)
Unser Tatendrang war aber noch nicht erschöpft, schliesslich sind auch die Teeplantagen für ihre Schönheit berühmt. Wir wurden nicht enttäuscht; das Spiel aus Sonne und Wolken bot atemberaubende Blicke auf die mit sattem Grüm bedeckten Hügel.